Joseph Schleifstein
(geb. Szlajfaztajn)
Als Dreijähriger in Buchenwald

Am 7. März 1941 wird Joseph als Sohn von Israel und Esther Szlajfaztajn im polnischen Sandomierz geboren. Ende 1942 errichten die deutschen Besatzer ein Ghetto für Jüdinnen und Juden in der Stadt, bis zur Auflösung im Januar 1943 verbleibt die Familie dort. Im Januar 1945 wird die gesamte Familie ins Deutsche Reich deportiert. Esther kommt ins KZ Bergen-Belsen, Vater Israel und der dreijährige Joseph kommen am 20. Januar 1945 im KZ Buchenwald an. Mithilfe seines Vaters und weiterer Häftlinge überlebt er dort bis zur Befreiung.

1946 treffen Joseph und sein Vater die Mutter Esther im ehemaligen KZ Dachau wieder, 1947 emigriert die Familie in die USA und baut sich in New York ein neues Leben auf.

Die Geschichte von Joseph Schleifstein, der in einem Sack in das Lager Buchenwald geschmuggelt worden sein soll, diente 1997 als Grundlage für die international gefeierte italienische Tragikomödie La vita è bella von Roberto Benigni.

Joseph Schleifstein im befreiten Lager Buchenwald, nach dem 19. April 1945.

Seinen vierten Geburtstag verbrachte der Junge im März 1945 im KZ Buchenwald und war damit einer der jüngsten Häftlinge im Hauptlager.

(Gedenkstätte Buchenwald)

Joseph Schleifstein mit seinem Vater Israel an der deutsch-polnischen Grenze, Mai/Juni 1945.

Die gemeinsame Suche nach der Mutter Esther begann direkt nach der Befreiung.

(Gedenkstätte Buchenwald)

Joseph Schleifstein inmitten einer Gruppe von Kindern und Jugendlichen aus dem befreiten KZ Buchenwald im Quarantänelager Rheinfelden in der Schweiz, Juni 1945.

Mit einem Kindertransport war der Junge zusammen mit anderen minderjährigen Überlebenden aus Buchenwald zur Erholung in die Schweiz gebracht worden. Später kam er wieder zu seinem Vater.

(Gedenkstätte Buchenwald)

Joseph Schleifstein wird in Dachau von einem Journalisten befragt und in seinem Häftlingsanzug fotografiert, 1946.

(United States Holocaust Memorial Museum)

Wieder vereint. Joseph Schleifstein mit seiner Mutter Esther und Vater Israel in Dachau, um 1946.

Im befreiten KZ Dachau hatte die US Army ein DP-Camp eingerichtet. Dort traf sich die Familie wieder. 1947 emigrierten sie in die USA.


(United States Holocaust Memorial Museum)